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1. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 2

1883 - Hannover : Helwing
2 Mittlere Geschichte. dasselbe herrschten zwei Brüder als Könige; einer von ihnen hatte einen dritten Bruder ermordet, einen vierten im Kriege getötet. Chlodwig warb um die Tochter des Ermordeten, um Chlothilde. Er suchte da- durch Grund zum Kriege: wenn man ihm die Gewünschte abschlug, konnte er die Beleidigung rächen; erhielt er sie, so mußte er die Blut- rache für den gemordeten Vater übernehmen. Man gab sie ihm. Chlo- thilde aber, obwohl Christin, ließ bei ihrer Brautfahrt die Grenzdörfer im Lande ihres Oheims anzünden und dankte Gott, als sie in die vom Feuer erleuchtete Gegend hinaussah, daß er sie diesen Rachetag habe er- leben lassen. Sie drang in Chlodwig, daß er Christ würde; er schwankte lange, bis er sich im Älemannenkriege dazu entschloß. Die Alemannen wohnten an beiden Seiten des Oberrheins, nördlich bis zur Lahn, östlich bis zum Lech. Im Jahre 496 überzogen sie einen König der ripuarischen Franken, Siegbert von Köln, mit Krieg. Siegbert, ein Vetter Chlodwigs, ries diesen zu Hülfe. Chlodwig 496 schlug die Alemannen in der Schlacht bei Zülpich (zwischen Aachen und Bonn) und legte das Gelübde ab, Christ zu werden. Schon neigte sich der Sieg auf die Seite der Alemannen; da rief Chlodwig: „Hilf mir, Jesus Christus, den sie den Sohn Gottes nennen; ohnmächtig sind meine Götter, die denen nicht helfen, die ihnen dienen. Wenn du mir in dieser Not bei- stehst, will ich an dich glauben!" Chlodwig siegte, der Alcmanncnherzog fiel, und bis zum Neckar hieß seitdem auch dessen Land Franken. Als Chlothilde ihrem vom Siege heimkehrenden Gemahle entgegeneilte und ihn an sein Versprechen erinnerte, antwortete er: „Chlodwig hat die Alemannen, und du hast Chlodwig überwunden." Chlothilde aber entgegnete: „Dem Herrn gebührt die Ehre des zweifachen Sieges." Nach kurzem Unterricht durch den heiligen Remigius empfing Chlodwig 496 am Weihnachtsfeste mit noch 3000 edlen Franken die heilige Taufe im Dome zu Reims (spr. Rängß). Als sie alle in weißen Kleidern in die hell erleuchtete und von Weih- rauch duftende Kirche einzogen, fragte Chlodwig den Bischof: „Mein Vater, ist dies das Reich, welches Ihr mir versprochen habt?" „Nein," antwortete Remigius, „es ist nur der Weg, der in dasselbe führt." Als Chlodwig dann von dem Leiden Christi hörte, ries er aus: „Wäre ich mit meinen Franken dabei gewesen, ich hätte ihn gerächt!" Bei der Taufhandlung sprach der Bischof: „Beuge still dein Haupt, Sigambrer, bete an, was du bisher zerstörtest, zerstöre, was du angebetet!" Bei der Taufe, so erzählt die Sage, fehlte das Salböl, weil der Priester, der es herbei- tragen sollte, nicht durch die Volksmenge dringen konnte. Da kam auf das Gebet des Bischofs eine weiße Taube vom Himmel herab und brachte in ihrem Schnabel ein Fläschlcin geweihten Öls. Während alle übrigen germanischen Könige Arianer waren, nahm Chlodwig den katholischen Glauben an. Der Papst nannte ihn deswegen den „allerchristlichsten König", ein Name, der auf alle seine Nachfolger übertragen wurde. Aber das verwilderte Herz Chlodwigs wurde durch seinen Übertritt zum Christentume nicht gebessert. Zunächst überzog er, durch seine rachsüchtige Gemahlin aufgereizt, die Burgunder mit Krieg. Zwar konnte er ihr Land nicht einnehmen; er zwang sie aber zur Annahme des katholischen Bekenntnisses. Wie bisher die Bur- gunder, so waren auch die Westgoten Arianer. Sie wohnten südlich der Loire und besaßen den schönsten Teil Galliens. Chlodwig sprach: „Es ärgert mich, daß diese Ketzer den schönsten Teil Galliens inne haben, laßt uns mit Gottes Hülse ausziehen und ihn in unsere Gewalt bringen!"

2. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 12

1883 - Hannover : Helwing
12 Mittlere Geschichte. Iv. Lonisacius. Aas Driflenturn öci den Deutschen; die Klöster. 9. Die ersten Bekehrungsversuche in Deutschland. Diejenigen germanischen Völker, welche während der Völkerwanderung römische Provinzen besetzten, nahmen von den besiegten Römern das Christentum an. Wie wenig aber der neue Glaube die Sitten dieser Völker änderte, zeigt besonders die Geschichte der Franken. Zu den inneren deutschen Stämmen, den Alemannen, Bayern, Thüringern. Sachsen und Friesen, war das Christentum bis ins sechste Jahrhundert noch nicht gedrungen. Nicht von ihren bekehrten, aber dennoch entarteten Brüdern, sondern von der „Insel der Heiligen", von Irland, erhielten sie die ersten Spuren desselben. Columban war der thätigste unter diesen irischen Missionaren. Als seine Mutter ihn zum Missionsamte nicht ziehen lassen wollte, sondern sich vor ihm auf die Erde warf, die Thür zu verschließen, sprang er über sie hinweg und zog aufs Festland zu den Alemannen im Vogesengebirge. Von hier vertrieben, kam er an den Bodensee, wo von der Völker- wanderung her noch alles Land wüste lag. Aufs neue erhob sich die Stadt Bregenz am Bodensee, und während er selbst über die Alpen wanderte, gründete sein Schüler, der heilige Gallus, mitten in der Wildnis das Kloster St. Gallen. In ähnlicher Weise wirkte Fridolin im Kloster Seckingen am Rhein, Pirmin im Kloster Reichenau am Bodensee. Kilian in Würzburg und ein Franke, Cm me ran, in Bayern. Dennoch wurden durch diese Missionare nur hie und da Pflanzstätten des Christentums begründet; in größerem Umfange geschah dies durch die Angelsachsen. Sie waren in der Völkerwanderung als Heiden nach Britannien gekommen und hatten hier das Christentum wieder ver- tilgt, bis die Botschaft des Evangeliums auch zu ihnen kam. Der Papst Gregor der Große (um 600) hatte einst gesehen, wie angelsächsische Jünglinge auf dem Markte zu Rom verkauft werden sollten. Gerührt durch ihr Unglück und ihre Schönheit, beschloß er die Bekehrung der Angelsachsen. Der König derselben war mit einer merowingischen, mithin katholischen Königstochter vermählt. Diesem schickte der Papst mehrere Missionare, die freundlich aufgenommen wurden. Bald bekehrte sich die ganze Insel zur katholischen Kirche. Nach kurzer Zeit wurden die Angelsachsen die eifrigsten Verkündiger der christlichen Lehre. Am ersten brachten sie den Friesen das Evangelium, weil sie noch deren Sprache verstanden und also keines Dolmetschers bedurften. Einer der ersten dieser Missionare war Willibrord, für den Karl Martell als Stütz- punkt der friesischen Mission das Bistum Utrecht in Holland gründete. b. Wirksamkeit des Bonifacius. Aber noch bedeutender wurde sein Schüler Winfried, d. h. Kampffried, der später den Namen Boni- facius erhielt. Er war 680 in England geboren. Nach dem Willen seiner Eltern sollte er in der Welt sein Glück machen; aber schon als fünfjähriges Kind zeigte er eine Neigung zum Klosterleben und dann zur Mission. Er kam nach Friesland (715), als die Friesen sich aufs neue ihren Götzen zugewandt hatten.

3. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 18

1883 - Hannover : Helwing
18 Mittlere Geschichte. Longobarden wagten keine offene Feldschlacht, sondern zogen sich hinter 774 die Mauern Pavias zurück; diese Stadt schloß Karl 774 ein. Während der siebenmonatlichen Belagerung Pavias begab sich Karl nach Rom und bestätigte dem Papste die Schenkungen seines Vaters. Endlich ergab Pavia sich. Desiderius wurde mit seinen Enkeln in das Kloster Corbie an der Somme geschickt und sein Reich mit dem frän- kischen vereinigt; Karl ließ sich in Pavia mit der eisernen Krone 1 der Longobarden krönen und nannte sich König der Franken und Longobarden. Er ließ den neuen Unterthanen ihre alten Gesetze und Einrichtungen und nötigte sie nur, den Unterthaneneid zu leisten und sich zur Heeresfolge zu verpflichten. ck. Zweiter und dritter Zug gegen die Sachsen. Während Karls Abwesenheit hatten sich die Sachsen wieder erhoben und die Eresburg — jetzt eine fränkische Festung — zerstört. Karl schlug sie abermals (775), mußte aber eiligst nach Italien, um einen Aufstand der Longo- barden zu unterdrücken. (776.) Noch in demselben Jahre kehrte er nach Worms zurück, bot hier den ganzen Heerbann der Franken gegen die Sachsen auf und rückte wieder an die Weser; denn Wittekind hatte'wieder seine Sachsen zum Aufstande gerufen und zerstört, was Karl eben gebaut. Durch Karls plötzliches Erscheinen eingeschüchtert, baten die Sachsen um Frieden. Karl gewährte ihn, stellte die zum zweitenmal zerstörte Eres- burg wieder her und legte bei Lippspringe in Westfalen eine neue Festung 777 an. Als er im folgenden Jahre in Paderborn einen Reichstag hielt, um die Sachsen mit den Franken unter einem Gesetze zu ver- einigen, erschienen jene in großer Anzahl, leisteten den Eid der Treue und gelobten Tribut, Taufe und den Zehnten an die Geistlichen. Ein Jahr ruhte jetzt der Kampf; aber Wittekind war mit großem Anhange zu dem Dänenkönige geflüchtet und bereitete jetzt einen allgemeinen Aufstand der Sachsen vor. 6. Krieg in Spanien. In Paderborn waren vor Karl maurische Fürsten aus Spanien in langem Kaftane und mit buntem Turbane auf dem Kopfe erschienen, um Karl gegen den Kalifen von Cordova um Hülfe anzurufen. Karl brach 778 mit zwei großen Heeren, fast der ge- samten Streitmacht des Reiches, auf, eroberte das Land zwischen den Pyrenäen und dem Ebro und vereinigte es unter dem Namen spanische Mark mit dem Frankenreiche. Die Fürsten, welche ihn zu Hülfe gerufen hatten, setzte er zu Statthaltern ein. Auf dem Rückwege wurde auch noch Aquitanien zum Frankenreiche gezogen. Karl hatte mit dem Hauptheere die Pyrenäen schon wieder überschritten, während die Nachhut mit dem Gepäck und reicher Beute sich noch in dem Gebirge befand. Die Be- wohner dieses armen Landes waren nach der Beute begierig und überfielen die Nachhut; sie töteten, durch den Boden begünstigt, viele und zerstreuten sich dann mit der reichen Beute. Unter den 1 Die lombardische Krone ist von Gold, aber inwendig befindet sich ein eiserner Reif, der aus einem Nagel vom Kreuze Christi geschmiedet sein soll; daher der Name.

4. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 19

1883 - Hannover : Helwing
Karl der Große. 19 erschlagenen Führern war auch der tapfere, sagenberühmte Held Roland (Rutland). 1 2 f. Vierter und fünfter Zug gegen die Sachsen. Wahrscheinlich wäremarl nicht vor dem Ebro umgekehrt, wenn nicht die Sachsen ihn dazu gezwungen hätten. Diese hatten sich unter Wittekind abermals erhoben, Burgen und Kirchen in ihrem Lande niedergerissen, Priester und fränkische Besatzungen ermordet oder verjagt und das Rheinufer von Köln bis zur Lahn und auf dem Rückzüge Hessen verwüstet. Karl ließ sie durch ein Heer zurücktreiben, schlug sie 779 selbst in Westfalen und drang bis zur Elbe vor. Aber auch diesmal verzieh er ihnen. Es zog ihn nach Italien. Weihnachten (780) feierte er zu Pavia, Ostern (781) zu Rom und ließ von dem Papste seinen Sohn Pipin zum Könige der Longobarden und Ludwig zum Könige von Aquitanien salben. Die Sachsen hatten sich während dieser Zeit ruhig verhalten; daher wagte es Karl jetzt, den sächsischen Heerbann mit dem fränkischen vereint gegen die, durch Wittekind aufgewiegelten Nordalbinger und Slaven an die Elbe zu schicken. Da erschien Wittekind wieder unter den Sachsen; sie überfielen das fränkische Heer am Süntel * und ver- nichteten es gänzlich. Jetzt verlor Karl doch die Geduld; er meinte, nur ein Beispiel un- erbittlicher Strenge könne die Sachsen einschüchtern. Wittekind entkam wieder; 4500 der Schuldigen aber, die ihm ausgeliefert waren, ließ er zu Verden an der Aller hinrichten. Dieses Blutbad hatte aber nicht den gewünschten Erfolg; nicht nur die zahlreichen Freunde und Ver- wandten der Gemordeten, alle Sachsen standen auf und führten drei Jahre lang unter Wittekinds Führung einen Krieg der Rache und Ver- zweiflung. Die erste Schlacht lieferten sie Karl bei Detmold; er hielt nur mit Mühe stand und mußte sich nach Paderborn zurückziehen, um Verstärkungen zu erwarten. Alsdann griff er das sächsische Heer an der Hase, nicht weit von Osnabrück, wieder an. Die Franken waren kriegserfahrener und trugen Helm und Panzer, bei den Sachsen aber thaten dies nur die Vornehmen; denn ihr Land war arm an Eisen. 6000 Sachsen lagen erschlagen, da flohen die andern. g. Unterwerfung der Sachsen. Damit waren die Sachsen indes noch nicht unterworfen; zwei Jahre mußte Karl noch das Land durch- ziehen, um das Volk mit Gewalt niederzuhalten. Da schlug er einen andern Weg ein; er suchte die Sachsen durch Milde zu gewinnen. Alkuin, lein gelehrter Freund, hatte ihm schon oft geraten: „Suche für das neue Volk Prediger von rechtschaffenen Sitten, welche die Verkündigung des göttlichen 1 Vgl. „Klein Roland" und „Roland Schildträger" von Uhland, und „Der sterbende Roland" von A. Stöber. Bei dem Überfall soll Roland sein Horn Oliva nt so stark geblasen haben, daß Karl es hörte, der 8 Meilen entfernt war. Von der An- strengung sprangen aber dem Helden die Halsadern. Die sog. Rolandssäulen, z. B. in Bremen, Hamburg, Halle, Magdeburg, sollen nicht an ihn erinnern, sondern bezeichnen wahkscheinlich, daß diese Städte früher eigene Gerichtsbarkeit gehabt haben. 2 Zwijchen Weser und Deister. Eine Gegend aus dem Süntel, nicht weit von der Stadt Münder, wird das Dachtelfeld genannt; sie soll den Namen daher haben, daß dort die Sachsen den Frauken Dachteln, d. i. Ohrfeigen, gegeben haben. 2*

5. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 21

1883 - Hannover : Helwing
Karl der Große. 21 Darauf unternahm Karl den Krieg gegen die Ava re n. Aus dem Lande zwischen Ens und Raab bildete er die avarische Mark, die der erste Keim zu dem östreichischen Staate geworden ist. Die Avalen, ein barbarisches, den Hunnen ähnliches Bolk, hatten in Ungarn und Östreich die 568 von den Longobarden verlassenen Wohnsitze eingenommen und plünderten die Nachbarländer. Sie hatten ihr Land, das schon von Natur an vielen Stellen unzugänglich war, durch Hecken, Pfahlwerk und Gräben noch mehr befestigt und in demselben 9 Ringe oder Umpfählungen angelegt, innerhalb deren die Wohnungen so verteilt waren, daß der Klang der Trompete von der einen zu der andern reichte. Sieben Feldzüge mußte Karl gegen sie unternehmen, und jedesmal entriß er ihnen einen Teil der unermeßlichen Beute, die sie aus den verschiedenen Ländern zusammen- geraubt hatten. Den letzten bedeutenden Feldzug machte Karl gegen die Nor- mannen in Dänemark, Schweden und Norwegen, ein Volk deutscher Abkunft, das schon damals durch seine Seeräubereien der Schrecken aller Küstenbewohner war. Sie mußten die Eider als Grenze anerkennen. (811.) Er richtete eine Küstenwache ein und ließ zur Verteidigung der Küste Schiffe bauen. An den Mündungen der Flüsse erbaute er feste Plätze, deren Besatzung das Eindringen der Seeräuber verhindern sollte. Karls Reich erstreckte sich von der Eider bis zum Garigliano, von der Elbe und Theiß bis zum Ebro; es umschloß alle germanischen Stämme, ausgenommen die Normannen und Angelsachsen. i. Karl wird römischer Kaiser. Der Nachfolger des Papstes Hadrian, Leo Iii., war bei einer feierlichen Prozession von seinen Gegnern auf offener Straße arg gemißhandelt und darnach in den Kerker geworfen. Er rettete sich aber und begab sich nach Paderborn zu Karl. Dieser empfing ihn mit auserlesenen Ehrenbezeugungen und ließ ihn ehrenvoll nach Rom zurück- begleiten. Die Römer nahmen ihn zwar an, häuften aber so viele Be- schuldigungen auf ihn, daß Karl sich entschloß, selbst nach Rom zu gehen und die Sache zu schlichten. Doch sorgte er erst dafür, daß während seiner Abwesenheit die Ruhe und Ordnung im Reiche nicht gestört würde. Mit ansehnlicher Kriegsmacht erschien er in Rom und hielt feierliches Gericht; aber niemand wagte als Kläger aufzutreten, und Leo beteuerte durch einen Eid seine Unschuld. So konnte man in Ruhe das Weih- nachtsfest feiern. Karl wohnte dem Gottesdienste in der Peterskirche bei und knieete nach der Messe vor dem Altare im Gewände eines römischen Patricias. Da nahte sich ihm der Papst nebst der hohen Geistlichkeit, setzte ihm eine goldene Krone auf und salbte ihn mit geweihtem Öle zum Kaiser und weltlichen Oberherrn der gesamten Christenheit. Das Volk rief dreimal: „Carolo Augusto, dem von Gott gekrönten großen und friedenbringenden Kaiser der'römer, Leben und Sieg!" Sogleich erschollen Trompeten und Posaunen, und ein zahlreicher 'Ehor stimmte den Krönungsgesang an. So wurde das Kaisertum, das 476 durch Deutsche untergegangen war, im Jahre 800 durch einen Deutschen wieder aufgerichtet, und die Kaiserwürde verlieh Karl bei seinen Zeitgenossen größeres Ansehen als alle seine großen Thaten. k. Karl im Frieden. Trotz der großen Kriegserfolge steht Karl doch am höchsten als Gesetzgeber und Vater seines Volkes. Das ganze Reich war in Gaue geteilt, denen die Gaugrafen vorstanden, 800

6. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 1

1883 - Hannover : Helwing
A. Mittlere Geschichte. Bon 416 tiá 1517 n. Chr. I. Lhlo-wig; 481—511. a. Begründung des Frankenreichs. Auf den Trümmern des untergegangenen weströmischen Reiches gründeten allein die Franken eine dauernde Herrschaft. Sie zerfielen in salische und ripuarische (d. h. Ufer-) Franken; jene wohnten im nordöstlichen Gallien, zwischen Maas und Somme, diese zu beiden Seiten des Niederrheins. Alle Franken waren gefürchtete Krieger; Panzer und Helm wurden nur von wenigen getragen; ihre Bewaffnung bestand vor allem aus der zwei- schneidigen Streitaxt und dem mit Widerhaken versehenen Wurfspieße. Von ihren Feinden wurden die Franken als die treulosesten und grau- samsten aller Menschen bezeichnet. Ihre Könige trugen als Schmuck das unbeschorne, frei um die Schultern wallende Haar. Noch waren sie Heiden von unbezähmter Wildheit. Der König Childerich, den die salischen Franken wegen seiner Sittenlosigkeit vertrieben, floh zu dem Könige der Thüringer. Trotzdem ihn dieser gastfrei aufnahm, entführte ihm Childerich sein 'Weib, die den Chlodwig (Ludwig) gebar. Dieser wurde der Gründer des Franken- 481 reichs. Als 15 jähriger Jüngling folgte er 481 seinem Vater in der Regierung. Er mußte die Herrschaft über das kleine Gebiet der salischen Franken noch mit mehreren Stammesfürsten teilen; der Mittelpunkt seiner Herrschaft war Tournay (spr. Turnä) an der Schelde. Aber dem thatendurstigen Jünglinge war das väterliche Erbe viel zu klein. Zu- nächst brachte er alle salischen Franken unter seine Herrschaft; mit ihnen begann er die Eroberung Galliens. (486.) Nach dem Untergange des Römerreiches hatte sich an der Seine (spr. ßän) und Loire (spr. Loar) noch ein Rest der Provinz Gallien ge- halten. über den der Statthalter Syagrius selbständig gebot. Nach deutscher Sitte forderte Chlodwig denselben auf, Ort und Zeit der Schlacht zu hestimmen. Bei Soissons (spr. ßoaßong), nordöstlich von Paris, wurde Syagrius geschlagen und floh zum Könige der Westgoten, der ihn treulos dem Chlodwig auslieferte. Dieser ließ ihn hinrichten und nahm das Land bis zur Loire in Besitz. Seinen Herrschersitz verlegte Chlodwig jetzt nach Soissons, bald darauf nach Paris. b. Krieg gegen Alemannen, Burgunder und Westgoten. Im südöstlichen Gallien lag damals das Königreich Burgund; über Hossmeyer und Hering, Hülfsbuch Ii. 1

7. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 3

1883 - Hannover : Helwing
Chlodwig. 3 In Paris gelobte er den zwölf Aposteln, da, wohin er gerade seine Streit- axt schleuderte, nach glücklicher Rückkehr eine Kirche zu bauen. Er be- siegte die Westgoten bei Vougle (spr. Wuglee), nahe bei Portiers 507 (Poatje). Der Westgotenkönig Älarich wurde von Chlodwig beim Auf- einanderrennen in der Schlacht durchbohrt; Chlodwig unterwarf sich das Land bis zur Garonne. Den südlichsten Teil Galliens erhielt der Sohn des gefallenen Königs, beschützt von seinem Großvater, dem Ost- gotenkönige'theodorich. Spanien wurde seitdem der Hauptsitz der Westgoten; ihre Hauptstadt wurde Toledo. Auf der Heimkehr erhielt Chlodwig in Tours (spr. Tuhr) von dem oströmischen Kaiser für die Besiegung der ketzerischen Arianer Titel und Gewand eines römischen Patricius. (Beschützer Roms.) In der Kirche, vor dem Grabe des heiligen Martin', bekleidete er sich mit der purpurnen Toga und setzte sich die Krone aufs Haupt. So geschmückt, trat er unter das Volk. Jetzt erst betrachteten ihn die besiegten Gallier als ihren rechtmäßigen König, und auch den Franken erschien er im Lichte höherer Würde. e. Chlodwigs Grausamkeit und Tod. Als Chlodwig so Gallien im Osten bis an die Rhone, im Süden bis an die Garonne erobert hatte, suchte er durch grausame Ermordung aller fränkischen Stammes- häupter die Herrschaft über das ganze Frankenreich sich und seinen Nach- kommen zu sichern. Dem Sohne des Siegbert von Köln schrieb er: „Dein Vater ist lahm und zu alt, um noch König zu sein." Der Sohn ließ infolgedessen den Vater er- morden, als dieser auf einer Jagd im Walde Mittagsruhe bielt. Als der Mörder aber den Gesandten Chlodwigs die gewonnenen Schatze zeigen wollte und sich beim Offnen des Kastens bückte, erschlug ihn einer der Franken hinterrücks mit der Streit- axt. Dann sprach Chlodwig zum Volke: „Meines Detters Sohn hat seinen Vater durch Meuchelmörder umbringen lassen und jetzt selbst — durch wen, weiß ich nicht — den verdienten Lohn gefunden. Es ist sündhaft, das Blut seiner Verwandten zu ver- gießen. Wendet euch zu mir und begebt euch in meinen Schutz." Da erwählte ihn das Volk zum Könige. Ein Frankenfürst hatte Chlodwig nicht gegen die Römer geholfen. Jetzt ließ dieser ihm und seinem Sohne die Haare scheren und machte beide zu Geistlichen. Der Sohn sprach zum Vater: „Das Laub ist abgestreift, aber das Holz noch grün und kann zum Verderben jenes wieder Blatter treiben." Da ließ Chlodwig beide hinrichten und nahm ihr Land in Besitz. Ein anderer Frankenfürst war wegen seiner Schwelgerei bei seinen Unterthanen verhaßt. Chlodwig bestach einige aus dessen Gefolge durch eherne Waffenringe und Wehrgchenke, die er für goldene ausgab. Da führten sie ihren Herrn gebunden vor Chlodwig; dieser rief aus: „Wie hast du unser Geschlecht so tief erniedrigen können, dich binden zu lassen? besser der Tod!" und mit der Streitaxt spaltete er ihm den Kopf. Dann schlug er auch des Königs Bruder mit den Worten nieder: „Hättest du deinem Bruder geholfen, so wäre er nicht gebunden worden!" Zu den Rittern aber sprach-Lr: „Für eure falschen Thaten gebührt euch falsches Geld. Freut euch, daß ich euch für euren Verrat nicht hin- richten lasse!" Als er seine ganze Familie ausgerottet hatte, hörte man ihn oft klagen, daß er freundlos und allein stünde. Er that es aber nur, um den, der sich etwa zeigen würde, gleichfalls zu ermorden. Dennoch sagt der alte Geschichtsschreiber 1 1 Der heilige Martin, ein germanischer Kriegsmann, war im 4. Jahrhundert als christlicher Missionar in Gallien aufgetreten und hatte das große Münster in Tours gestiftet. 1*

8. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 5

1883 - Hannover : Helwing
Justinian. (527—565.) 5 Thränen zu trocknen, und um eine Harfe, seinen Jammer zu besingen. Er erhielt das Verlangte, mußte sich aber doch bald ergeben. Belisar führte ihn in silbernen Ketten nach Konstantinopel und feierte einen glänzenden Triumphzug. b. Fall des Ostgotenreichs. Die Ostgoten hatten nach Attilas Tode Pannonien besetzt und nur durch einen jährlichen Tribut sich von der Eroberung Ostroms abhalten lassen. Theodorich, der Sohn eines Ostgotenkönigs, hatte seine Jugend als Geisel in Konstantinopel verlebt und dort römische Bildung kennen gelernt. Nach seiner Rückkehr wählten ihn die Ostgoten zu ihrem Könige. Um die unruhigen Ostgoten als Nachbarn los zu werden, forderte der oströmische Kaiser den Theodorich zur Wiedereroberung Italiens auf und verlieh ihm den Titel eines römischen Statt- halters und Anführers. Italien eroberte er ganz, nachdem Odoaker von ihm besiegt und treulos ermordet war. Theodorich, 1 der Große genannt (493—526), war ein wahrer Wohlthäter für das, durch die vielen Kriegszüge zerrüttete Italien; in seinem Reiche suchte er römische und gotische Weise zu verschmelzen, und sogar die römische Bevölkerung pries die Zeit seiner Negierung als eine goldene. Das be- freundete, scheinbar sogar abhängige Verhältnis zu Ostrom behielt er bei; aber dennoch galt er allen germanischen Völkern als der gewaltigste ihrer Heerkönige, der vielleicht schon daran dachte, alle Germanen zu einem Staatenbunde zu vereinigen. Theodorichs gewaltiger Arm reichte weit: er schützte die Alemannen, Westgoten und Burgunder vor völliger Unterwerfung durch Chlodwig; sein Reich umfaßte außer Italien noch Sicilien, Rätien, Noricum, Istrien, Dalmatien und Pannonien. Aber nach kurzer Blüte unter ihm verfiel das mächtige Reich unter seinen Nachfolgern. Durch die Erfolge in Afrika ermutigt, sandte Justinian den Belisar auch nach Sicilien, das bald besetzt wurde. Dann unterwarf Belisar rasch die Städte Unteritaliens und rückte vor Rom, dessen Einwohner aus Haß gegen die Goten, die Arianer waren, den Oströmern die Thore öffneten. Auch Ravenna geriet in seine Gewalt. Da wurde Belisar, durch Verleumder verdächtigt, abgerufen, und nun unterwarfen sich die Ostgoten in zwei Jahren fast ganz Italien wieder. Noch einmal sandte der Kaiser den verdienten Feldherrn nach Italien; aber voll Mißtrauen geaen ihn gab er demselben ein so kleines Heer, daß er nichts aus- richten konnte. Nach fünf Jahren rühmlosen Krieges bat er selbst den Kaiser, ihm die Rückkehr zu gestatten. Die Bitte ward ihm gewährt; aber er verlor die Gunst seines Herrn abermals und starb voll Schmerz über den Undank der Menschen. * An seiner Stelle ward Narses mit einem wohlgerüsteten Heere nach Italien geschickt. Er schlug die Ostgoten in offener Feldschlacht und besetzte Rom. Da erhoben die Goten Tejas auf den Schild. Auf den Höhen am Golf von Neapel kam es zur letzten Schlacht, in der die Goten fast gänzlich aufgerieben wurden. Damit verschwand der Stamm der Ostboten. Italien ward unter dem Namen Exarchat eine Provinz des griechischen Kaiserreichs und Narses ihr erster Statthalter. Von der Übermacht gedrängt, zogen die Goten weiter die Höhen hinauf; als es an Nahrung für Menschen und Tiere fehlte, zäumten sie ihre Pferde ab und ließen sie gehen. Der Kampf begann, allen voran leuchtete Tejas. Die Feinde erkannten ihn und richteten ihre Speere hauptsächlich aus ihn; aber er fing sie alle mit dem Schilde auf und erlegte viele. Wenn der Schild von den aufgefangenen Speeren zu 1 Weil Theodorich bei der Stadt Verona, die von den Deutschen Bern genannt wurde, den Odoaker besiegte, heißt er in der deutschen Heldensage Dietrich von Bern. 2 Die Sa ge erzählt, Belisar sei geblendet und seines Vermögens beraubt worden, so daß er sein Brot vor den Thüren habe betteln müssen. 553

9. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 6

1883 - Hannover : Helwing
6 Mittlere Geschichte. schwer war, ließ er sich einen neuen reichen. So stand er unbeweglich. Gegen Abend wollte er wieder seinen Schild wechseln, in dem 12 Speere hingen, da flog ihm ein Speer in die unbedeckte Brust, daß er tot niederfiel. Aber sein Fall ent- flammte die Goten nur noch mehr. Bis tief in die Nacht kämpften sie und erneuerten am folgenden Morgen den Angriff; am Abend dieses Tages waren sie von der blutigen Arbeit ermüdet. Sie ließen Narses sagen: „Wir sehen ein, Gott hat uns Italien nicht beschieden, wir wollen vom Kampfe ablassen, wenn du uns freien Abzug gestatten willst." Mit tiefer Achtung vor so tapferen Männern gestattete Narses dies: noch 1000 Goten gingen aus dem Lager hervor und suchten sich jenseit der Alpen neue Wohnsitze. o. Werke des Friedens. Mehr noch als durch Eroberungen hat Iustinian durch Werke des Friedens sich ein dauerndes Andenken ge- sichert. Er ließ die Gesetze der früheren römischen Kaiser, sowie Aus- sprüche, Erklärungen und Entscheidungen berühmter Rechtslehrer sammeln. Dieses Buch, Corpus juris genannt, bildet noch heute bei allen gebildeten Völkern die Grundlage der Gesetzgebung. — Iustinian ist auch der Erbauer der Sophienkirche zu Konstantinopel. Sechs Jahre wurde daran gebaut, zeitweise von 10 000 Menschen. Als der Kaiser bei der Ein- weihung das vollendete Werk in vollem Glanze erblickte, rief er, die Hände emporhebend, aus: „Gelobt sei Gott, der mich gewürdigt hat, solch ein Werk zu vollführen! Ich habe dich übertroffen, Salomo!" — Unter Iustinian kam auch der Seidenbau nach Europa. Bis dahin mußten alle Seidenzeuge aus China und Indien bezogen werden und waren so teuer, daß man sie mit Gold auswog. Infolge der Kriege, welche Iustinian mit Persien führte, blieben die Seidenkarawanen ganz aus, und der Kaiser wollte schon ein Schiff das Rote Meer hinunter nach Indien schicken, als zwei persische Mönche vor ihm erschienen, welche aus China kamen und meinten, der Seidenbau lasse sich auch in Griechenland einführen, wenn man nur Seidenraupen habe. Diese aber waren schwer zu erhalten, da die Chinesen und Inder die Ausfuhr dieser nütz- lichen Tiere mit dem Tode bedrohten. Auf des Kaisers Zureden unternahmen indes die beiden Mönche eine zweite Reise nach China und brachten 555 in ihren aus- gehöhlten Wanderstäben Eier der Seidenraupe mit, die auch glücklich auskrochen. Bald ward der Seidenbau eifrig betrieben; der Kaiser ließ mehrere Seidenfabriken anlegen. Bis ins 12. Jahrhundert blieb in Europa Griechenland allein im Besitz dieser reichen Erwerbsquelle; erst durch die Kreuzzüge kam der Seidenbau nach Unter- italien und von dort nach Oberitalien, Spanien, Frankreich und den übrigen Ländern. 568 d. Gründung des Longobardenreichs. Im Jahre 568 fielen die Longobarden unter ihrem Könige Alboin in Italien ein und be- setzten fast ganz Italien; die Pogegenden erhielten von ihnen den Namen Lombardei. Pavia wurde die Hauptstadt des neuen Reiches, dem erst später Karl der Große (774) ein Ende machte. Dieserzug der Longobarden nachitalien ist der letzte in der Völkerwanderung, die von 375 — 568 gewährt hat.

10. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 11

1883 - Hannover : Helwing
Die Araber; Muhamed. 11 In Alexandria befand sich im Altertum eine berühmte Bibliothek, deren größter Teil schon zu Cäsars Zeit durch einen Brand des Museums zerstört war; der Rest derselben fand jetzt seinen Untergang. Als der Feldherr des Kalifen — so wird erzählt — die Bibliothek verschonen wollte, erhielt er die Antwort: „Entweder ist der Inhalt der Bücher schon im Koran enthalten — dann sind sie überflüssig, oder er ist nicht darin enthalten — dann sind sie gottlos." Die Bücher wurden nun an die warmen Bäder der Stadt verteilt, deren es damals in Alexandrien 4000 gab, und sechs Monate lang wurde mit dem köstlichen Nachlaß des Altertums gebeizt! Um das Jahr 710 hatte Rodertch sich gewaltsam des Thrones der Westgoten in Spanien bemächtigt; da riefen seine Gegner die Araber um Hülfe an. Das war diesen sehr willkommen. Der Feldherr Tarik setzte mit seiner todesmutigen Schar nach Europa über und be- setzte einen steilen Felsen an der Südküste Spaniens, der jetzt den Namen Gebel al Tarik (Felsen des Tarik) erhielt, woraus „Gibraltar" entstanden ist. Roderich eilte ihm mit einer doppelt so großen Schar entgegen, erlitt aber in der 7tägigen Schlacht bei Leres (spr. Chereds) 711 de la Frontera eine Niederlage und fand auf der Flucht seinen Tod. Das war das Ende des Westgotenreichs in Spanien. In wenigen Jahren war die ganze Halbinsel bis zu den Pyrenäen in den Händen der Araber oder Mauren.1 Da überschritten sie auch die Pyrenäen und fielen verheerend in Frankreich ein. Der Herzog von Aquitanien ward mit seinem Heere gänzlich vernichtet. Boten über Boten erschienen bei Karl, dem Majordomus der Franken, und flehten um Hülfe. Karl zog ihnen in die Ebene an der Loire entgegen und lieferte ihnen zwischen Tours und Poitiers eine achttägige Schlacht. Der arabische 732 Statthalter und viele Tausende der Feinde bedeckten das Schlachtfeld. Die Araber zogen eiligst nach Spanien zurück; das Frankenland war frei. Karl hatte nicht nur seine Franken umsichtig geführt, sondern selber tapfer dreingeschlaaen; dafür gab man ihm den Ehrennamen Martell. d. i. Hammer. Spanien gelangte indes unter der Herrschaft der Mauren zu einer Blüte, die es später nie wieder erreicht hat. Handel, Gewerbe und Acker- bau brachten Reichtum; die Baukunst, Bildhauerei und Malerei schufen Bauwerke, die wir noch heute bewundern; die Wissenschaften wurden gepflegt. Cordova. die Hauptstadt des Landes, soll 200 000 Gebäude, darunter 600 Moscheeen gehabt haben; die Hochschule daselbst wurde sogar von Christen aus allen Ländern besucht. Den Arabern verdanken wir auch unsere Ziffern. — (Bis 1492 haben sie Spanien beherrscht.) So hatten die Araber in 80 Jahren die Lehre ihres Propheten bis zum Indus und zu den Pyrenäen getragen. Seitdem sie die see- kundigen Phönicier unterworfen, kämpften sie auch zur See; Sicilien, Sardinien und Korsika wurde von ihnen geplündert, und ihre Flotte bedrängte wiederholt Konstantinopel. Wahrscheinlich wäre auch diese Stadt gefallen, wenn das große Reich einig geblieben wäre; aber Spanien mit Cordova und Ägypten mit der neugegründeten Hauptstadt Kairo lösten sich von dem Reiche ab und erklärten sich für unabhängig. Damit wurde dem Fortschreiten der Araber vorläufig ein Ziel gesetzt. 1 Dieser Name bezeichnete ursprünglich nur einen Volksstamm in Nordwest- Afrika, in Mauretanien.
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